In erster Linie sind es Bewegungseinschränkungen der unteren Gliedmaßen, die einen Rollstuhl notwendig werden lassen. Allerdings sind die Mobilitätshilfen auch bei Leistungseinschränkungen von Herz und Lunge oder signifikanten Gleichgewichtsstörungen angezeigt, um Stürze zu vermeiden und / oder Herz und Lunge nicht zu stark zu belasten.
Querschnittslähmung
Die Querschnittlähmung resultiert aus einer teilweisen oder vollständigen Durchtrennung der Nerven im Rückenmark. Ob lediglich die Beine oder auch Arme und Rumpf gelähmt sind, hängt davon ab, an welcher Stelle sich die Rückenmarksverletzung befindet. Dementsprechend unterschiedlich können auch die Anforderungen an einen Rollstuhl sein. Der Bedarf reicht von Standardrollstuhl über Sportrollstuhl bis hin zum Multifunktions-Pflegerollstuhl.
Multiple Sklerose (MS)
Multiple Sklerose (kurz: MS) ist eine Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Bei der in Schüben verlaufenden Krankheit vernarben die Entzündungsherde, wodurch es zu Sprach- und Bewegungsstörungen kommen kann. Bei besonders schweren Verläufen der MS sind Betroffene irgendwann auf einen Rollstuhl angewiesen.
Beinamputation
Immer wenn verletzte Körperteile nicht heilen und stattdessen Gesundheit oder gar das Leben von Betroffenen bedrohen, müssen diese amputiert werden. Nicht nur Unfälle, auch angeborene Fehlbildungen, Infektionen sowie Tumore können ursächlich sein. Dank modernster Prothesen ist häufig ein Leben ohne Rollstuhl möglich. Ist dies nicht der Fall reich häufig ein manuelles Modell, da Arme und Rumpf voll einsatzfähig sind.
Rheumatische Erkrankungen
Es gibt eine ganze Reihe rheumatischer Erkrankungen, die zu starken Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit führen können. Dazu zählen u.a. Arthrose, juvenile idiopathische Arthritis, rheumatoide Arthritis, Gicht, Fibromyalgie, Psoriasis-Arthritis, und Morbus Bechterew. Je nach Beschwerdebild kann es sein, dass der Rollstuhl nur zeitweise benötigt wird.
Hemiparese
Bei einer Hemiparese ist eine Seite des Körpers gelähmt oder jedenfalls erheblich in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Ursache hierfür ist die Schädigung einer Gehirnhälfte wie sie beispielsweise nach einem Schlaganfall auftreten kann. Auch Unfälle mit Kopfverletzung können zur Hemiparese führen.
Cerebralparese
Bei der Cerebralparese (auch: infantile Zerebralparese), einer meist spastischen Störung des Nerven- und Muskelsystems, wurden Hirnareale bereits vor, während oder kurz nach der Geburt geschädigt. Ursächlich können Genmutationen, Chromosomenanomalien aber auch virale oder bakterielle Infektionen sowie ein ungesunder Lebensstil der werdenden Mutter sein.
Schädelhirntrauma
Verkehrsunfälle und Stürze (z. B. beim Sport) können Verletzungen des Schädelknochens hervorrufen und damit zu einem Schädel-Hirn-Trauma führen. Je nach Schwere / Grad des Traumas sind Betroffene zeitlebens auf einen Rollstuhl angewiesen. Wie so oft gilt auch hier: Je früher und intensiver die Behandlung und Rehabilitation erfolgt, desto besser sind die Prognosen.
Geriatrische Versorgung
In der geriatrischen Versorgung von Seniorinnen und Senioren (in der Regel über 65 Jahren) sind die Bewegungseinschränkungen unterschiedlichster Natur. Je nach Umfang der Altersleiden und Vorerkrankung kommen Patientinnen und Patienten mit Mehrfacherkrankungen nicht um einen Rollstuhl herum. Auch die Sturzprophylaxe ist ein Thema, da Verletzungen im Alter weniger schnell - oft gar nicht mehr - ausheilen.
Barrierefrei leben: wichtige Hilfsmittel
Ob Rollstuhlrampe oder Rollstuhllift: Mit dem passenden Zubehör erlangen Sie ein Höchstmaß an Selbstständigkeit. Gerne beraten Sie unsere lokalen Partnerfirmen rund um Lösungen für Innenräume und Außenbereiche.